Freelancer-Schweiz-News 08/2017
Grüezi liebe Leserinnen und Leser,
wir haben uns die Frage gestellt, ob Motivation der einzige und vielleicht wichtigste Treiber ist, um Top-Performance im Beruf zu erreichen. Wir sagen Ihnen, warum Motivation wichtig aber nicht entscheidend ist zur Erreichung von Top-Ergebnissen. Viel wichtiger ist Ihre innere Einstellung zum Beruf und zum Leben.
Im zweiten Beitrag sagen wir Ihnen, wie Sie durch Ausdauer und den Willen, immer wiede neue Kompetenzen zu erlernen und zu üben, Ihren Erfolg erheblich beeinflussen können.
Ab September starten wir bei Freelancer-Schweiz eine neue Initiative, in der wir unseren Kunden kostenlose Beratungstermine anbieten, um neue Best-Practices zu lernen und Ihren beruflichen Erfolg zu fördern.
Wir führen in dieser Ausgabe eine neue Rubrik ein, wo wir Ihnen kurz und bündig Tipps und Tricks aus der Berufspraxis vorstellen.
Im Freiberuflerwitz des Monats lesen Sie, was Bill Gates einem Uni-Professor über Marketing gesagt hat.
Ich wünsche Ihnen auch diesmal viel Spass beim Lesen und natürlich wie immer gute Geschäfte!
Ihr Amor Dhaouadi
Ihre positive Attitüde entscheidet über Ihren Erfolg oder Misserfolg im Beruf wie im Leben.
Gibt es eine Formel für Erfolg oder Misserfolg eines Menschen, im privaten wie im beruflichen Leben? Was unterscheidet die Top-Performer im Beruf von allen anderen Mitstreitern? Warum schaffen es einige, trotz Rückschlägen und Niederlagen, wieder aufzustehen, zu kämpfen, bis sie ihre Ziele erreicht haben? Warum lehnen sich manche zurück, wenn sie die Spitze ihrer Leistung erreichen, während andere dort weitermachen, wo sie aufgehört haben, um neue Höhen und Rekorde zu erreichen, und das Jahr für Jahr?
Viele behaupten, dass Motivation den Unterschied ausmacht. Wir lernen im Beruf, dass Motivation das Allerwichtigste darstellt, wenn es darum geht, den Erfolg zu haben, den man sich im Beruf wünscht. Aber ist Motivation alleine entscheidend für Erfolg, auch wenn sie so wichtig ist?
Als ich wissen wollte, wie Wissenschaftler den Begriff Motivation definieren, bin ich auf einen guten Beitrag in Wikipedia gestossen. Danach unterscheiden Fachexperten zwischen intrinsischen und extrinsischen Quellen von Motivation. Bei den letzteren handelt es sich um Faktoren, die von aussen her gesteuert werden und auf die der einzelne Mensch von uns weniger Einfluss darauf hat. Dies kann in der Form von Machtausübungen (z. B. Aussicht auf Beförderung), Erwartungen des Umfelds (z. B. Rolle innerhalb eines Teams, einer Firma oder eines Unternehmens) oder Verinnerlichung der Firmenziele (z. B. ein Mitarbeiter oder Manager ist motiviert, die Ziele seiner Firma zu erfüllen).
Obwohl die obigen Motivationsquellen sehr wichtig sind, bewirken sie alle, dass der Einzelne zum Getriebenen seines Umfeldes wird. So sind wir meistens weniger motiviert, wenn es dem Unternehmen im Markt schlecht geht; oder wenn die Industrie aus irgendwelchen Gründen schwächelt (denken Sie an den immer noch sehr aktuellen Dieselskandal und seine Folgen auf die Mitarbeiter in der Automobilindustrie in Deutschland); oder wenn wir wenige Chancen auf Beförderung haben; oder wenn die Konjunktur schlecht ist.
Viele von Ihnen würden meinen, das sei doch normal. Wenn das Umfeld leidet, leidet auch jeder einzelne Mensch in dem „System“ mit. Das ist leider nur die halbe Wahrheit, weil wir darin nur das „halbleere“ Glas sehen.
Die Top-Performer beziehen Ihre Stärke zwar teilweise aus den extrinsischen Quellen. Für Top-Leute sind jedoch die intrinsischen Quellen für ihre Motivation viel entscheidender und viel wichtiger. Fachexperten haben keine nachvollziehbare Erklärung für die Motivationsquellen der Top-Performer; diese haben ein Wertesystem und eine Idealvorstellung von Ihrem Handeln entwickelt, die sich an internen Standards und Massstäben orientieren. Bei dieser Gruppe von Menschen ist „das Leistungsmotiv besonders stark angeregt“.
Sie werden sich fragen, was man sich unter „Wertesystem“, „Idealvorstellung“ oder „internen Standards“ genau vorstellen sollte. Top-Performer lassen sich nicht von externen Störfaktoren von ihren Zielen abbringen. Wenn die Kollegen über Kunden, Markt, über Wirtschaft oder Chefs meckern, ziehen sich die Top-Performer zurück und überlegen, was sie anders machen können, um die Herausforderungen zu meistern und ihre Ziele zu erreichen. Für sie ist Demotivation die schlechte Laune, das miese Wetter, die Launen des Chefs, die schlechten Kollegen, die Industrieschwäche usw. All das ist kein Grund für Top-Motivierte, ihre Ziele aus den Augen zu verlieren; ganz im Gegenteil, sie fühlen sich angestachelt, sich mehr anzustrengen und an sich zu arbeiten.
Top-Leute meiden die sogenannten „Looser“-Gruppen. Sie treffen sich mit Gleichgesinnten, um mehr Inspiration und Motivation für ihre täglichen Herausforderungen im Beruf wie im Leben zu holen. Sie sind bereit, immer wieder von anderen neue Dinge zu lernen und zu probieren. Top-Performer haben einen Überschuss an Optimismus. Sie wissen, mit Pessimismus lassen sich keine Probleme lösen und keine Herausforderungen meistern.
Der grosse Joe Girard erzählte von den grossen Herausforderungen, die die Autoindustrie in den USA während der Erdölkrise im Jahr 1974 hatte. Während all seine Kollegen über die fehlenden Absatzzahlen und schlechte Marktprognosen stöhnten, erzielte der grosse Joe seine zweitbeste Marke von 1376 verkauften Autos. Anstatt zu meckern, wie die meisten Autohändler in dieser Zeit, entwickelte Joe Girard seine eigene Strategie, um seinen Absatz im Vergleich zu den Vorjahren zu stabilisieren. Er hat mehr Aufwand reingesteckt in die direkte Ansprache von Kunden; er überlegte sich neue Wege, um mehr Empfehlungen und neue Kunden zu bekommen; er verhandelte neue Kreditverträge für seine Kunden und er behandelte seine Kunden wie wahre Könige, wenn sie zu ihm in seinen Autosalon kamen.
Der grosse Unterschied zwischen Top-Performern und dem Rest liegt darin, dass sie von innen heraus getrieben sind. Sie lassen es nicht zu, dass die externe „Welt“ (Markt, Industrie, Wirtschaft, Unternehmen, Chef, Kollegen usw.) darüber entscheidet, ob sie erfolgreich sind oder nicht. Sie nehmen sich vor, jeden Tag, jeden Monat und jedes Jahr besser zu werden, egal was um sie herum passiert. Für jedes Problem entwickeln sie die passenden Lösungen; sie sind ständig auf der Suche nach neuen Ideen, um ihr Potential weiterzuentwickeln.
Vor ein paar Tagen sagte ein Sportreporter, der die Liveübertragung eines Finalspiels kommentierte: „Das Gewinnerteam besitzt die mentalen Muskeln, die das Verliererteam durch physische Stärke nicht kompensieren konnte“. Und genau um diese mentale Stärke oder „psychischen Muskeln“ geht es bei den Top-Performern. Sie haben die mentale Stärke, die den Unterschied zu dem Rest ausmacht.
Zum Abschluss möchte ich Ihnen etwas Gutes mitgeben. Falls Sie bis jetzt kein Top-Performer waren oder sind, können Sie mit ein bisschen Disziplin und Willenskraft lernen, Ihrer inneren Stimme zuzuhören und Ihre innere Kraft zu aktivieren, um Top-Performance zu erreichen. Das können wir in einem späteren Beitrag beschreiben. Folgen Sie uns im Newsletter.
Amor Dhaouadi,
CEO & Gründer,
arecons (www.are-cons.com)
Übung macht den Meister - Gilt auch und besonders im Berufsleben!
Schon in der Kindheit haben wir gelernt, dass wir Dinge nur meistern können, wenn wir sie immer wieder üben und wiederholen. Schon als Kleinbabys lernen wir, dass der Weg vom Mutterleib, über Krabbeln bis zum eigenständigen Gehen holperig und lang ist.
Diese Fähigkeit, ständig neue Dinge zu lernen und zu probieren, ist uns Menschen angeboren. Das ist zum Glück auch gut so, denn auf diese Weise kann niemand den Kleinen das Recht auf das Grosswerden und Weiterentwicklung vorenthalten.
Umso erstaunlicher ist es jedoch, dass uns mit dem Älterwerden diese Fähigkeit abhanden kommt. Wir entwickeln andere Fähigkeiten, die uns daran hindern, unsere Kompetenzen zu entwickeln und unser Potential zu entfachen. Selbstzweifel, Angst, Unsicherheitsgefühl sind die Killer unter diesen Fähigkeiten. Diese Charaktereigenschaften haben zwar ihre Daseinsberechtigung, denn sie helfen uns, uns vor dem Unbekannten zu schützen. Bei den meisten Menschen bewirken sie jedoch, dass sie sich nicht weiterentwickeln.
Denken Sie nur an Ihr erstes Vorstellungsgespräch bei einem Unternehmen, oder an Ihre erste Präsentation vor Ihren Kollegen, oder an das erste Gespräch mit einem potentiellen Kunden. Haben Sie schon die Erfahrung gemacht, dass Sie bei einer öffentlichen Grossveranstaltung eine Frage stellen wollten, aber Angst hatten, von den Anwesenden verspottet zu werden. Stattdessen hat eine andere Person die gleiche Frage gestellt und dabei viel Lob geerntet. Wie haben Sie sich danach gefühlt? Sicherlich haben Sie es bereut, Ihre Frage nicht gestellt zu haben.
In unserem beruflichen Leben werden wir immer wieder vor neue Herausforderungen gestellt. Wir müssen ständig neue Kompetenzen lernen, sei es in fachlichen oder in nichtfachlichen Bereichen. So muss der ausgebildete IT-Spezialist lernen, wie er mit Kunden umgeht, wie er stressresistent wird und bleibt, wie er Verträge verhandelt, wie er Offerten erstellt und präsentiert, oder einfach wie er eine Rechnung erstellt. Viele Aufgaben lassen sich delegieren, wenn Sie in einem kleinen und mittelständischen Unternehmen arbeiten. Wenn Sie aber als Freelancer oder in einem Kleinstunternehmen mit zwei oder drei Personen arbeiten, kommen Sie nicht drumherum, sich die fehlenden Kompetenzen und Fertigkeiten anzueignen.
Sie werden auf Aufgaben stossen, die Sie nie im Leben freiwillig hätten machen wollen. Mein bestes Beispiel in diesem Zusammenhang ist die Kundenakquise durch spontane Telefonanrufe. Das ist m. E. die Aufgabe, vor der sogar die besten Verkäufer Angst haben. Und hier gilt wiederum: üben, üben, üben. Die besten Vertriebsprofis, die Bestsellerbücher geschrieben haben (Tom Hopkins, Zig Ziglar, Jebb Blount, Bob Burg uvm.), versichern jedoch, dass diese Aufgabe erlernbar ist; man muss es nur wollen und üben. Denn sie alle behaupten, trotz Internet bleibt der direkte Draht zum Kunden der wichtigste Weg, um Kunden zu kontaktieren und Aufträge zu gewinnen.
Abschliessend möchte ich gerne auf einen Punkt hinweisen, der genauso wichtig ist, wie das Üben und Erlernen von neuen Fertigkeiten. Wenn Sie neue Methoden probieren, dürfen Sie nicht den Fehler machen und vorschnelle Schlüsse ziehen. Bei manchen Fertigkeiten und Kompetenzen müssen Sie Ihren Ansatz immer Revue passieren und nachjustieren, wenn es sein muss. Bob Burg, ein Bestsellerautor, rät dazu, sich für jede Woche Ziele zu setzen und schriftlich festzuhalten. Am Ende der Woche nehmen Sie sich Zeit, um Ihre Ziele Revue passieren zu lassen. Sprechen Sie sich Lob aus, wenn Sie etwas erreicht haben; nehmen Sie sich vor, bei den weniger erfolgreichen Zielen besser zu werden. Und definieren Sie für die darauf folgende Woche neue Ziele. Sie werden merken, dass Sie zufriedener und dadurch erfolgreicher werden. Das hat bei vielen anderen Menschen funktioniert, warum nicht auch bei Ihnen?
Wir wollen Ihren Erfolg, wollen Sie das auch?
Wir haben uns bei Freelancer-Schweiz vom Anfang an vorgenommen, alles zu tun, damit unsere Freelancer- und Nachfrager-Kunden einfach, schnell und professionell zueinander finden. Wir sehen unsere Aufgabe darin bestehen, unseren Nachfrager-Kunden dabei zu helfen, sich auf ihr Kerngeschäft zu konzentrieren, während unsere Freelancer-Kunden die Ihnen anvertraute Projektarbeit in gewohnter Schweizer-Qualität erledigen.
Bei Freelancer-Schweiz möchten wir einen Schritt weitergehen und bieten ab September unseren Kunden (sowohl Freelancern als auch Nachfragern) fünf kostenlose einstündige Consulting-Sessions pro Monat an. Die Themen erstrecken sich von Marketingmethoden, über Kundensuche, Kundenakquise, Vertragsgestaltung, Verhandlung, Soft Skills, Motivation, Projektmanagement, Strategie und vieles mehr.
Wenn Sie Freelancer oder Kleinunternehmer sind und gerne von unserem Angebot profitieren möchten, tragen Sie sich bitte hier ein. Wir melden uns bei Ihnen, um einen Termin zu vereinbaren. Nur die ersten Fünf werden für den jeweiligen Monat berücksichtigt. Wie gesagt, die Beratungen sind kostenlos und Sie gehen keine Verpflichtungen ein. Die Beratungen können am Telefon, per Webkonferenz oder persönlich erfolgen.
Hier können Sie sich anmelden.
Kurz & knackig: Es geht um sie, nicht um Sie.
Verkäufer sind dafür bekannt, dass sie viel reden und argumentieren. Sie lassen den Kunden gar nicht zu Wort kommen. Wenn sie einmal den Turbo angezündet haben, ist es schwierig, sie auszubremsen.
Dabei, sagen Vertriebsexperten, geht es eigentlich an erster Stelle um die Kunden, die sie bedienen wollen. Die Kunden interessieren sich gar nicht für Ihr Produkt, sondern wollen ihre Bedürfnisse erfüllt sehen. Es geht bei ihnen zuerst um ihre Sorgen und Probleme. Sie wollen kein Produkt kaufen, sondern eine Lösung für ihre Probleme.
Viele Vertriebler machen den Fehler und fangen bei ihren Gesprächen an, über ihre Produkte und Dienstleistungen zu reden. Sie verpassen damit die Chance, erst die Probleme ihrer Kunden zu verstehen und dann die passende Lösung dafür anzubieten.
Deshalb ist es wichtig, sich diesen Grundsatz zu merken: Es geht um sie, nicht um Sie!
Freiberuflerwitz des Monats: Bill Gates über Marketing
Bill Gates zum Marketingprofessor: 'Jemandem etwas zu verkaufen, was dieser benötigt, ist Alltagsgeschäft. Wahres Marketing ist, jemandem etwas zu verkaufen, was der Andere nicht hat, der Andere nicht benötigt und man selbst auch noch nicht hat.'
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